Old-Fashioned and Magnificent: Das Schicksal ist ein schlechter Verlierer
Das Schicksal ist ein schlechter Verlierer
Ich hätte keine Probleme mehr, wäre ich so ein herzloses Arschloch wie alle anderen.
Kann man so etwas lernen?

Meckereien, Beleidigungen und Kränkungen wohin ich auch sehe. Nicht einmal daheim, wenn ich mich vor der Welt verkrieche habe ich Ruhe.
Wenn es die anderen grad nicht machen, macht es meine Mutter.
Einfach wundervoll.
Was würde passieren, wenn ich mein naives Gutmensch-Dasein ablege und wirklich so werde wie sie mich darstellen? Wenn ich mal richtig zurückschlage?
Aber ich habe es schon so satt mich zu wehren, mich ständig rechtfertigen zu müssen.
Ich will mich irgendwie nicht mehr für den "guten Weg" entscheiden.

Heute habe ich die erste Episode von "Life is Strange" fertig gespielt.
Gott ich hasse dieses Game! Aber ich bekam es geschenkt und ich wollte nicht unhöflich sein.
Warum also stehe ich mit diesen hoch angepriesenen Verkaufsschlager auf Kriegsfuß?
Ein Wort: Entscheidungen
Egal wie sehr ich Pro und Contra abwägte, versuchte in die Zukunft zu blicken, jede gottverdammte Entscheidung die ich in diesem Spiel getätigt habe, hatte am Ende negative Auswirkungen auf mich und andere. Und selbst wenn ich die Zeit zurück gedreht habe und einen anderen Weg einschlug, gab es keine positive Wendung.
Es ist wie in meinem Leben.

Natürlich weiß ich nicht was passiert wäre, hätte ich mich an manchen ausschlaggebenden Momenten anders entschieden, aber ich habe das Gefühl, es wäre genauso scheiße geworden.
Es bringt also nichts die Zeit zurückdrehen zu können.
Das Schicksal bleibt gleich.

Das eine frag' ich mich,
bei all der Selbstbetrachtung:
Wollt' ich wirklich Gutes tun,
oder wollt' ich Beachtung?
Ist dieses "Gut-Mensch-Sein",
nur eine Art von Heuchelei?
Bleibt deshalb niemand, der Gutes tut
von Strafe frei?

Gutes tun muss man büßen.
Mitleid kann teuer sein,
am besten flieht man.
Gutes tun muss man büßen.
Ja, ich war gut,
wohin das führte, sieht man.

-Elphaba




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